Das indonesische Ministerium für Bildung, Kultur, Forschung und Technologie (Kemendikbudristek) hat die Ngerebeg-Tradition im traditionellen Dorf Tegallalang, im Bezirk Gianyar, Bali als indonesisches immaterielles Kulturerbe festgelegt. Das Zertifikat zu dieser Festlegung wurde am 7. Dezember 2021 in Jakarta vom Minister für Bildung, Kultur, Forschung und Technologie Nadiem Makarim unterzeichnet. Laut dem Dorfleiter von Bendesa-Indigenen Tegallalang, I Made Kumarajaya, sei Tegallalang entschlossen, die Erhaltung und Heiligkeit seiner Bräuche mit der Festlegung der Ngerebeg-Tradition als immaterielles Kulturerbe abzusichern.
Ngerebeg findet alle 6 Monate, mit dem Datum von Buda Kliwon Pahang oder dem Pegat Uwakan-Tag statt. Die Rituale werden routinemäßig in 7 traditionellen Banjars-Hallen im Dorf Pekaraman Tegalalang abgehalten, weil die Bewohner glauben, dass schlimme Dinge die Dorfbewohnern heimsuchen werden, wenn dies nicht geschieht. Kinder und Jugendlichen bedecken ihre Körper mit gruseligen Dekorationen . Diese gruseligen Gesichter sind ein Symbol oder eine Manifestation von Geistern (Wong Samar), die normalerweise gerne Kinder stören. Das Ritual, das von den Bewohnern des Dorfes Pekraman Tegalalang ausgeübt wird, zielt darauf ab, einen Platz für die Wong Samar bereitzustellen und Opfergaben zu bieten, damit sie gemeinsam mit den Menschen leben, sich nicht gegenseitig stören und das Dorf Tegalalang beschützen .
Die Bewohner nehmen dann an der Prozession teil und umgehen das Dorf , während sie Penjor-Dekorationen aus Mittelrippe von Salakbäumen und von Jaka- oder Palmblättern mitbringen. Bei ihrem Rundgang durch das Dorf legen die Teilnehmern diese Opfergabe an jedem Tempel und Grab, an die sie vorbeikommen, ab. Die rituelle Prozession von Ngerebeg bedeutet die Neutralisierung negativer Einflüsse und das Wohl der Gemeinschaft, sowie ein Dankeschön an Gott „Ida Sang Hyang Widhi Wasa“. Sie drückt die Hoffnung aus, dass nach Ngerebeg alle Gedanken klar werden//.
