Rongga ist ein kleiner Stamm an der Südküste des Distrikts Kota Komba, im Bezirk Ost-Manggarai, auf der Insel Flores. Dieser Stamm hat einen besonderen Tanz namens Vera. Dieser Tanz hat eine einzigartige Bewegung und enthält eine Reihe von poetischen Liedern mit magischen Tönen, als eine Form der Reflexion der Beziehung zwischen Menschen und Geistern der Vorfahren .
Der Vera-Tanz wurde ursprünglich aufgeführt, um den Geistern der Toten nach dem Todestag bis zur Beerdigung zu gedenken. Nicht alle Toten wurden aber gefeiert und mit diesem Tanz bedacht. Er galt nur den respektablen Personen oder Ältesten, die aus bestimmten Stämmen und bestimmten traditionellen Häusern stammten. Im Laufe der Zeit entwickelt sich dieser Tanz weiter, und jetzt gibt es mehrere Arten von Vera-Tänzen. Es gibt den Vera-Tanz für die Trauer, für die Dankbarkeit oder zum Beispiel während der Feier des Sakraments von Krisma. Heutzutage wird er bei verschiedenen Zeremonien frei aufgeführt, wie in der Unabhängigkeitszeremonie Indonesiens und beim Kulturfestival in den Bezirken Ost-Manggarai und Flores
Teilnehmer am Vera-Tanz sind Männer und Frauen. Wenn der Vera-Tanz in einer Wela-Kamba, einer Todeszeremonie, aufgeführt wird, kann nur die Kernfamilie des betreffenden Stammes mit ihren jeweiligen Partnern daran teilnehmen. Die Tänzer sind im Allgemeinen weiß gekleidet, sowohl die Männer als auch Frauen. Aber jetzt hat sich die Kleidung verändert, nämlich weiße Kleidung für Männer und rosa Kleidung für Tänzerinnen, die mit traditionellen Schals und dem Tuch „Songke“ ausgestattet sind. Darüber hinaus tragen die männlichen Tänzer einen Hut und die Tänzerinnen den „Neo Weti“, einen kleinen Korb aus Palmblätter, der auf den Kopf gelegt wird.
Der Vera-Tanz wird von einer Person, namens Noa lako geleitet. Die Tänzerinnen und Tänzer tanzen im Kreis in die gleiche Richtung. Die weiblichen Teilnehmer stehen in einer Reihe, während sie ihre linke und rechte Hand kreuzen und die Hände anderer Teilnehmer halten. Sie führen diesen Tanz gleichzeitig auf, während sie ihre Arme verschränken und sich fest an andere Teilnehmer halten, die gelegentlich nach rechts tänzeln und siebenmal um den Ort des Vera-Tanzes herumgehen. Die männlichen Teilnehmer stehen hinter den Teilnehmerinnen und folgen den Frauenbewegungen, indem sie gehen und einige Liedtexte Veras singen, denen später die Antwort der Frauen folgt. Normalerweise beginnt man jeden Vera-Tanz immer mit einem Gesang in Form eines Gedichts, das den Familienstammbaum der Vorfahren und deren Herkunft erzählt//.
