Wednesday, 24 October 2018 04:16

Flechten, Lebensmut in Rajapolah

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Meiner Meinung nach ist die Qualität gut. Es kostet wenig. Manchmal kann man hier die Waren , die es in Bandung  gibt , finden.

Ich meine, dass die Qualität  gut ist.Sie ist ordentlich. Es ist gut für Souveniers, Mitbringsel.Das ist die Aussage der Besucher im Handelszentrum der Flechterei in Rajapolah. Die meisten Besucher meinen, dass die Flechtwerke aus Rajapolah eine gute Qualität haben und billig sind. Hinter der Bewunderung der Besucher steckt eine große  Mühe und Kraft der Flechtunternehmer von Rajapolah.

Rajapolah ist ein kleiner Bezirk im grossen Bezirk Tasik Malaya, in der Provinz Westjava und für seine  Flechtarbeiten bekannt. Jeder kann die Werkstätten in  Rajapolah leicht erreichen. Denn vor allem gibt es an der Strasse lang von Rajapolah Geschäfte , die verschiedene Formen von geflochtenen Gegenständen verkaufen. Es gibt u.a Körbe, Fächer, Taschen und Trennwände. In Rajapolah wird die Technik und der Handel mit geflochtener Ware vererbt. Diese werden in Dörfern im Umkreis von Rajapolah hergestellt, bevor sie in den Geschäften verkauft werden.

Nicht weit vom Lärm der Rajapolah Strasse entfernt gibt es das ruhige sogenannte Kreativdorf Sukaruas. Man hört nur die Stimme des fliessenden Flusses, das Summen der Insekten, das Rascheln der Blätter und den Motorlärm der Kraftfahrzeuge, die sehr selten über diese Strasse fahren. Denn die dortige Bevölkerung beschäftigt sich mit dem Flechten in ihrer Wohnung. Gegenüber dem Tor in das Dorf Sukaruas wohnt Herr Asep, einer der Unternehmer der Flechtwerke, den wir trafen.

Geerbt habe ich die Werkstatt  von meinem Grossvater beziehungsweise von meinen Eltern, manche übernehmen die Handwerksbetriebe auch von Kollegen in diesem Dorf. Ich betreibe das Unternehmen seit etwa 15 Jahren, seit 2002.

Die Flechtwerke von Herrn Asep sind unterschiedlich, es gibt u.a Geldtaschen, Taschen, Körbe und so weiter. Fast alle Produkte werden in den Handwerkzentren in verschiedenen indonesischen Gegenden geliefert. Der Grundstoff der Flechtarbeiten von Herrn Asep ist Pandanus und  Mendong- Cyperaceae . Herr Asep erklärt den Produktionsprozess seiner Flechtereien, der er nicht allein durchführt .

Die Handwerker haben die Aufgabe, die Muster und die Waren in ihren  Häusern herzustellen. Dabei wechselt die entstehende Ware 5 mal den  Ort  . Erstens nehmen wir den Grundstoff aus dem Meer. Damit stellen wir die Farbe her. Wir   liefern   den entsprechenen Handwerkern den  Grundstoff. Danach wird diese zu uns zurückgeliefert. Man liefert diese danach zu den Häusern in den Dörfern , damit die Handwerker dort die  Taschen herstellen. Diese werden dann zu uns geliefert. Desweiteren werden diese Taschen mit einem Tuch innen ausgelegt. Danach werden sie verkauft. An der Herstellung dieser Taschen lassen wir viele Menschen teilnehmen.

Für ein  Dutzend Flechtprodukte von Herrn Asep werden hunderte von Pandanus und Mendong- Cyperaceae   Blättern verwendet. Die Gegenstände werden von vielen Handwerkern geflochten. Eine dieser Handwerker ist Herr Ojak. Herr Ojak sagt, dass seine Familie sich schon seit langem  mit dem Flechten beschäftigt. Wir fordern auch Herrn Ojak auf, den Herstellungsprozess der Taschen vorzustellen. Zuvor stellte er seine  einfachen Geräte  zum Flechten vor.

Die Geräte, die man zur Herstellung benötigt, sind  von den zu flechtenden Waren abhängig. Bambus und einen  Draht zum Ziehen, man braucht eigentlich  nur dies. Ausserdem einen Hammer zum schlagen. Die Form , die man zum Flechten  verwendet, ist aus Holz.  Diese Form verwendet man, um Maßtaschen herzustellen. Dies ist die kleinste. 14. ANSAGER(NARATOR)

Die Holzform von Herrn Ojak ist sehr einfach. 5 Holzlatten sind wie ein Rahmen aneinandergereiht. Die größte Holzlatte  wird zur Basis. Dann gibt es 2 weitere Holzlatten,  die an beiden Enden der Form an die Seite genagelt werde. Schließlich montiert man  die beiden letzten Holzlatten an der Seitenkante der Form  zur Spitze. Um die Oberseite der Form herum werden zwanzig kleine Nägel installiert.

Herr Ojak hat auch schon die Webarbeiten dazu gezeigt. Auf den ersten Blick ist der Prozess ziemlich einfach, wie Nähen oder Stricken. Die  Hände  von Hern Ojak  führen geschickt dutzende Meter  von Mendong , die um die Form gewickelt werden. Es stellt sich jedoch heraus, dass es für Herrn Ojak schwierig ist, beim Weben eine Erklärung zu geben.

Ich  kann  in zwei  oder drei Stunden   eine aus  Mendong gewebte Tasche  machen. Die Experten  brauchen  aber  nur   eine  Stunde. Wenn  es  keine Störungen gibt , kann  ich  5  oder  6  gewebte   Taschen  an einem Tag herstellen. Das ist sehr mühsam. Wenn  man  beim Weben  amAnfang einen Fehler  macht , gibt es  keinen Erfolg , eine gewebte  Tasche  aus Mendong  zu machen.

Das Konzept von "Null Fehler", beziehungsweise,  ohne den geringsten Fehler zu arbeiten, wird wirklich auf Rajapolah-Gewebe angewendet. Wenn  der Handwerker  nur einmal  einen Fehler  macht, dann muss er den Prozess von Anfang an wiederholen. Die Hartnäckigkeit und  die  Genauigkeit sind in der Tat der Schlüssel zur Erhaltung der einzigartigen Webqualität von Rajapolah. Es ist also kein Wunder, wenn das typische Rajapolah-Gewebe ziemlich berühmt ist.

Nachdem wir den Backstage-Prozess angeschaut hatten, kehrten wir in die Strasse Rajapolah  zurück, um herauszufinden, wie  man  das typische   Rajapolah-Gewerbe  schätzt. Wir trafen uns mit Frau Popong. Sie  ist  die Besitzerin  von  einem  Handwerksladen, derseit dreizehn Jahren im Rajapolah-Handwerkswerbungs-  und  Handelszentrum die handwerklichen  Prrodukte verkauft. Von Frau Popong  hörten wir jedoch eine ganz andere Realität.

“So wie  es jetzt ist, ist die Nachfrage schon ein bisschen gesunken. Ich weiss nicht, es gibt jetzt viel, man hat gesagt, es gibt viele Geschäfte in den Stadtzentren. Viel  Handwerker senden ihre Ware  direkt dorthin. So hat sich der Besuch nach Rajapolah ein bisschen vermindert. Manchmal gibt es auch hier eine Nachfrage zum Kauf. Nur wenn beispielweise ein Bus kommt, haben wenige  Personen gekauft.  Besucher kann man jetzt nicht erwarten”.

Die südliche Route der Java-Insel, einschliesslich Rajapolah wird normalerweise an bestimmten Zeiten, wie während der Langen Ferien, beim islamischen Feiertag “Lebaran” und beim Neujahr viel besucht. Dies ist dann sind eine Chance für Verkäufer in Rajapolah,  viel Gewinn zu erhalten. Aber Frau Popong zufolge war diese Situation vor einigen Jahren nicht  so erwartet worden.

“Mmm, es gibt das rote Datum, ja es geht. Freitag, Samstag, Sonntag, normalerweise. Aber manchmal ja, man kann den Verkauf nicht mehr von davon abhängig machen. Die Situation ist nicht mehr wie damals. Früher gab es viele Besucher am roten Datum, am Freitag, Samstag, Sonntag , wenn jetzt es gut im normalen Alltag geht”.

 

Der gleichen Meinung ist Herrn Asep.  Ihm zufolge sei die Verkaufszahl drastisch gesunken.  

 

Vor 3 Jahren wurden  in einer Woche bis 300 Stücke verkauft, jetzt, gibt es möglicherweise schon viele Leute, die auch produzieren können, und die Nachfrage ist eigentlich schon gesunken.  3 Tausend Stücke können jetzt anderweitig in  2 Wochen verkauft werden. Damals wurde die Lieferung der Waren nur einmal durchgeführt. Die Lieferung wurde in einer Woche 3 Mal durchgefürt. Yah, das Geschäft ist  drastisch gesunken”.

 

Die Reduzierung des Interesses von Käufer in den Handwerkszentren hat einen grossen Effekt auf den Umsatz der Geschäftsleute. So vermindert sich auch das Einkommen der Handwerker.

 

“Wenn es nicht so viele Käufer gibt,und der Handwerker  viel Geld für den Lebensbedarf braucht , sowie kein Vorrat hat, dann ist das einegroße Trauer.  Für den Alltag ist es nicht genug. Die meisten Handwerker suchen nach anderer Arbeit, sodass das Einkommen ein bisschen besser wird. Dann verlassen sie die Region und suchen dann nach weiteren Gelegenheitsjobs, sodass die  Meisten zu Arbeitern von Gelegenheitsjobs geworden sind. Das Wichtigste ist , dass die Handwerker verdienen und Geld bekommen. Das Einkommen ist ja unsicher geworden”.

 

Es ist traurig zu hören, dass Rajapolah in der Tat nicht mehr erfolgreich wie damals ist. Wenn  sich diese Situation weiter so fortsetzt, wird dies nicht nur die Wirtschaft der Gesellschaft  besorgniserregend beeinflussen, sondern  könnte die typische Flechthandwerkskultur von Rajapolah, die  von Generation zu Generation vererbt  wurde, wegen der derzeitigen Ära verschwinden.

 

Aber es gibt eine Hoffnung. Der Infrastrukturaufbau in verschiedenen Gebieten, einschliesslich in Tasikmalaya könnte eine Chance bergen. Wie der Leiter des klein-und mittelständischen Geschäfts-, Handels-und Industrieamtes der Stadt Tasikmalaya, H. Muhammad Firmansyah, sagte:

 

“Wir haben den Flughafen “Wiryadinata” , in dem es einen Fllug aus Tasikmalaya nach Halim Perdanakusuma jeden Tag gibt. Dann haben wir noch eine Flugroute Tasikmalaya-Solo . Vor allem auch sehen wir den Zugang zur Entwicklung des Flughafens “Kertajati” , der in Majalengka liegen und ein internationaler Flughafen werden soll. Hoffentlich  wird er im nächsten Monat schon möglicherweise in Betrieb genommen, um den Flughafen von Husein und Halim zu ersetzen, da sie diese schon voll belegt  sind; denn im Flughafen Kertajati und in den anderen internationalen Flughäfen gibt es einen Zugang des Flugs durch Tasikmalaya und es gibt später einen einheimischen Flug, der zwischen Kertajati mit dem Flughafen Widyadinata geplant wird.  Wir werden dort Handwerkszentren bauen, die das Zentrum für Vermarktung, Workshops und dann für Verkaufskioske (Outlet) werden sollen”.

 

Ausser der zukünftig vielleicht positiv wirkenden Regierungspläne, sagte Herr Firman, dass bisher die Gesellschaft von Tasikmalaya, einschliesslich Rajapolah immer eine Lösung finden konnte,- beispielweise, unter dem Aspekt des Kapitals und als die Wirtschaftskrise passierte, war die Gesellschaft von Tasikmalaya nicht beeinflusst..

 

Ich gebe zu, dass die  Gemeinschaft  von Tasikmalaya  kreativ  ist. Wenn  sie   ein  finanzielles  Problem bisher hatte, konnte  sie immer eine  Lösung   dafür  finden. Ich  beobachte  auch , dass    ihr  Geschäft   traditionell  und   von den Finanzen nicht abhängig   ist. Die Gemeinschaft   von Tasikmalaya   ist   an   Krise  gewöhnt. Die  Wirtschaftskrise  in den 1970-er  Jahren  beeinflusste  nicht    ihr  Leben und ihr Geschäft. Es  war  stabil. Sie   entwickelten die kreative Industrie,  die  von  der Finanzpolitik  nicht abhängig  war. Die Krise  hat  viele Unternehmen Bankrott   gemacht.  Viele  Heimindustrieunternehmen konnten  nicht mehr  in Betrieb sein. Sie  hatten grosse Schulden , die  sie nicht zurückzahlen konnten. Aber  die Handwerkindustrie in Tasikmalaya ist bis jetzt noch in Betrieb. Während  der Krise  unterstützte  die Handwerkindustrie  das wirtschaftliche Leben in Tasikmalaya

Die Selbständigkeit beeinflusst den Charakter der  Gemeinschaft Tasikmalayas  einschliesslich  der  Unternehmer  des Rajapolah-Gewebes.Eko   Winarko, ein Weiterverkäufer   der   gewebten Taschen, kann das Zusatzeinkommen  erhalten, obwohl  er  keinen Laden besitzt.

Durch Facebook verkaufe  ich  die gewebten Taschen  weiter. Die Kunden können meine Telefonnummer ,  die in meinem Facebook  steht , anrufen, wenn  sie die gewebten Taschen bestellen möchten. Ich  will die Taschen schicken. Ich kann aufdiese Weise  dreissig  bis vierzig Millionen Rupiah bekommen , ohne  dass ich mich mit  dem Kunden direkt   treffe. Gott  sei  Dank...ich habe bis  jetzt kein Problem .

Frau Popong  lebt auf die gleiche  Weise. Da  nur  wenige Käufer  ihren  Laden besuchen,  sucht  siedurch  Internet nach Käufern. 

Ich  werbe durch die Online-Shops wie in Lazada , Tokopedia   und Shoppee  für  die Handwerkprodukte Tasikmalayas . Die Online-Shops  helfen  mir. Kürzlich  schickte   ich  die angebotenen Gelsbeutel nach Marokko und   die Wayang-Puppen  nach Deutschland . Gott  sei  dank.... Jeden Tag bekomme  ich  durch  Online-Shops   Bestellungen  und   Zusatzeinkommen . 

Das Gras und das  Mendong werden normalerweise nur betreten oder als Schädlinge betrachtet. Durch die unabhängigen Hände der Menschen in Rajapolah sind sie jedoch nützlich  , um  den   Lebensunterhalt  zu verdienen.

Das Leben der Rajapolah Gemeinschaft ist wie ein gewebtes Leben. Jedes Hoffnungsblatt, egal wie dünn es ist, wird niemals weggeworfen. Hoffnung ist von ganzem Herzen in eine Struktur verwoben, die stark und belastbar ist.

                                                                                                                          

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