Die Toraja-Gesellschaft in Süd-Sulawesi hat eine einzigartige Kultur, insbesondere während des Bestattungsprozesses ihrer Gemeinde. Neben der Rambu-Solo-Zeremonie gibt es auch den Ma'badong-Tanz. Er ist ein traditioneller Tanz, der nur beim Bestattungsritual vorgeführt wird. Dieser Tanz wird ohne Musik gezeigt und dabei geht es um Lobgedichte für Verstorbene. Ma’badong trägt nicht nur Gedichte über Verstorbene vor, sondern zeigt etwas über die Kultur der Toraja-Menschen, unter anderem spirituelle und soziale Werte, sowie die Beziehungen zwischen den Gruppen in der Toraja-Gesellschaft.
Das Ma'badong Ritual wird mit einer Diskussion in der Familie begonnen, um die Ausübung dieses Rituals zu bestimmen. Dabei wird festgestellt, wer die Ma'badong-Teilnehmer sind, ob sie von Verwandten stammen oder ob diese Sänger aus aus dem Nachbardorf einladen wollen. Außerdem wird auch festgelegt, wann das Ma'badong-Ritual stattfinden soll und welche Uniform getragen wird. Das Ma'badong-Ritual besitzt mindestens 20 männliche und weibliche Teilnehmer. Es gibt eine Person, die zum Leiter ernannt wird. Bevor dieses Ritual ausgeführt wird, wird der Führer mit der Familie sprechen, um Details über den Verstorbenen zu erfahren. Später wird das Ergebnis dieses Gesprächs ein Kern der Lieder beim Ma'badong-Ritual werden.
Der Ma'badongs Tanz wird vorgeführt, indem die Tänzer einen Kreis miteinander durch Verbindung ihrer kleinen Finger bilden. Der Anführer steht normalerweise in der Mitte des Kreises und beginnt das Ritual mit Einleitungswörtern in der lokalen Sprache. Der Gesang in diesem Ritual heißt Kadongbadong. Die Lyrik wird in der Toraja-Sprache ausgesprochen und enthält die Lebensgeschichte der Verstorbenen. Der Ma'badong-Tanz dauert stundenlang, und setzt sich manchmal sogar drei Tage und drei Nächte am Ort der Trauerzeremonie fort. Nach der Ma'badong-Prozession wird die Leiche in den Erong gelegt. Das ist ein Sarg der Toraja-Gesellschaft, die eine Form eines Bootes oder eines Büffels hat. Die Toraja-Bürger glauben, dass im Geisterreich die Toten ein Fahrzeug brauchen//.