Die Bundesregierung strebt ein Mandat für einen befristeten Afghanistan-Einsatz zur Evakuierung an, das die Entsendung von bis zu 600 Soldaten erlaubt. Das geht aus einem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Entwurf für das Bundeskabinett am Mittwoch hervor. "Zur Durchführung von konkreten Operationen kann, zum Zweck der Verlegung von Personal in unterstützender Funktion in angrenzende Räumen, die Personalobergrenze zeitlich befristet überschritten werden. Gleiches gilt in Notsituationen", heißt es in dem Papier der Außen- und Verteidigungsministerien. Das Mandat soll bis zum 30. September befristet werden. Die Kosten würden voraussichtlich insgesamt rund 40 Millionen Euro betragen. "Die Lage ist außerordentlich unübersichtlich. Damit hat sich die Bedrohung für Luftfahrzeuge im An- und Abflug auf afghanische Flughäfen, insbesondere Kabul, spürbar erhöht", heißt es zur Begründung des Mandats, dem der Bundestag noch zustimmen muss//.Reuters