Die Linke will sich nach ihren deutlichen Verlusten bei der Bundestagswahl "neu erfinden". Das kündigte Co-Chefin Susanne Hennig-Wellsow am Montag an. Das Ergebnis müsse als "letzte Chance" verstanden werden, die Partei "nach vorn zu entwickeln". Ähnlich äußerte sich Spitzenkandidatin Janine Wissler. Sie sprach angesichts der "flächendeckend schmerzlichen Verluste" von einem schweren Schlag und erklärte, die Partei müsse neu aufgestellt werden. Die Fehler lägen tiefer und seien über längere Zeit entstanden. Wissler wie auch Hennig-Wellsow waren erst im Februar als Nachfolgerinnen der Vorsitzenden Katja Kipping und Bernd Riexinger gewählt worden. Die Linkspartei erhielt bei der Bundestagswahl nur 4,9 Prozent und damit 4,3 Prozentpunkte weniger als vor vier Jahren, zieht aber durch den Gewinn von drei Direktmandaten erneut in den Deutschen Bundestag ein und kommt auf 39 Sitze. Angesichts des schwachen Abschneidens büßt die Linke auch ihre einzige Regierungsoption ein - die eines rot-grün-roten Bündnisses//. Reuters