Am Sonntagvormittag fuhren Lautsprecherwagen der Berliner Polizei durch die Straßen eines Wohnviertels im Berliner Wedding, um auch die letzten Einwohner zum Verlassen ihrer Wohnungen aufzurufen. Grund war die für den Nachmittag geplante Entschärfung einer 250-Kilogramm-Weltkriegsbombe, die in der Nähe des Jüdischen Krankenhauses bei der Vorbereitung von Bauarbeiten im November entdeckt worden war. Dazu Dajana Hirth, Sprecherin der Berliner Polizei am Sonntag:
"Die Personen müssen den Sperrkreis, der auf 500 Meter Radius eingegrenzt wurde, verlassen. Erst wenn der Bereich komplett menschenleer ist, können die Entschärfer mit ihren Arbeiten beginnen und die Zünder an der Bombe entschärfen."
Krankentransporte und Sanitäter halfen Alten, Behinderten und Patienten aus dem Krankenhaus beim Einstiegen in bereitstehende Busse oder Krankentransporte. Die Polizei kontrollierte jedes Gebäude im Sperrgebiet, um sicherzustellen, dass diese restlos evakuiert wurden. Denn nach Angaben der Polizei können die Entschärfer erst mit ihren Arbeiten beginnen, wenn der Bereich komplett menschenleer ist. Die Entschärfung der Bombe soll laut Allgemeinverfügung der Polizei bis Mitternacht abgeschlossen sein//. Reuters