Vor Eid al-Adha sind die Muslime normalerweise damit beschäftigt, auf Viehmärkten, die das Zentrum des Tierhandels sind, nach Opfertieren zu suchen. In Indonesien gibt es etwa vier legendäre Viehmärkte mit lokalen Gemeinschaftstraditionen. Erstens gibt es den Bolu-Markt in Süd-Sulawesi. Dieser Viehmarkt wurde im Jahre 1992 gegründet, und hat sich zum größten Büffelmarkt der Welt entwickelt. Ursprünglich betrug die Fläche nur 2,9 Hektar, mittlerweile sind es 4 Hektar. Dieser Markt ist jeden Dienstag und Samstag, an den Markttagen, überfüllt . Dieser Markt bietet Büffel verschiedener Arten und Größen an. Es gibt einen schwarzen Büffel ohne Muster, es gibt auch einen Büffel mit Streifen oder einen Saleko-Büffel. Die Preise für Saleko-Büffel können 1 Milliarde Rupiah erreichen
In Süd-Kalimantan gibt es den Salang Halang-Viehmarkt, der seit 1985 besteht. Dieser ist auch als der größte Viehmarkt in Kalimantan bekannt. Die Händler verkaufen verschiedene Rinderarten wie Anggole-, Limousinen-, Simental-, Bali- und Kreuzungsrinder. Es gibt auch Ziegen und Büffel. Dieser Markt ist nur jeden Montag geöffnet. Auf Bali existiert wiederum der Beringkit-Viehmarkt. Dieser wurde 1972 erbaut und nutzte ursprünglich ein Tauschsystem. Dann begann die Regierung, diesen Markt zu entwickeln und das Transaktionssystem mit Geld zu verändern. Auf diesem Viehmarkt werden verschiedene Arten hochwertiger Rinder, Hühner und Enten verkauft. Der Markt ist vier Tage lang geöffnet. Dienstag und Samstag für Fleischvieh und Mittwoch und Sonntag für Zuchtvieh.
In West-Sumatra gibt es den Payakumbuh-Markt, der als größter Viehmarkt Sumatras gilt. Auf einer Fläche von 1.250 Quadratmetern werden auf diesem Markt verschiedene Arten von Rindern wie Simental-, Balinesen-, Brahman-, Onggole- und sogenannte lokale Küstenrinder verkauft. Für Transaktionen auf diesem Markt wird immer noch das sogenannte Jogrokan, also Handeln ohne Messwaagen verwendet. Eine weitere Einzigartigkeit ist die Marosok-Tradition, Transaktionen, bei denen die Hände geschüttelt und mit einem Tuch oder Hut bedeckt werden. Hierbei handelt es sich um eine für die Einheimischen typische Transaktion, bei der der Preis des Viehs geheim gehalten wird, damit es nicht zu Eifersüchteleien oder Streitigkeiten zwischen Händlern und Käufern kommt.