Israj Miraj ist ein wichtiges Ereignis für die Muslime, denn es erinnert an den Moment, als der Prophet Muhammad SAW den Befehl erhielt, fünfmal über den Tag und Nacht hinweg Gebete zu verrichten. Isra Miraj wird jeden 27. Rajab des Hijriah-Jahres nach islamischen Kalender gefeiert. Interessanterweise folgen die Indonesier verschiedenen Traditionen zum Gedenken an Israj Miraj. Es gibt eine Ngurisan-Tradition, die von den Menschen in Lombok, Westnusa Tenggara, abgehalten wird. Bei Ngurisan handelt es sich um die Tradition des Haareschneidens von Babys unter 6 Monaten, deren Haare von religiösen oder gesellschaftlichen Führern geschnitten werden. Diese Tradition wird als Ausdruck der Dankbarkeit und der Hoffnung durchgeführt, dass diesen Babys in ihrem Leben Segen zuteil wird. Dieser Haarschnitt wird normalerweise in der örtlichen Moschee durchgeführt, während die Gemeinde zum Propheten Muhammad SAW betet.
Die Einwohner in Cirebon, West-Java, führen die Rajaban-Tradition zum Gedenken an Israj Miraj durch. Rajaban kommt vom Wort Rajab nach dem Monat Rajab aus dem islamischen Kalender, an der Isra Miraj gefeiert wird. Die Einwohner von Cirebon pilgern in der Rajaban Tradition zu den Gräbern zweier Menschen , die den Islam verbreiteten, nämlich Prinz Kejaksan und Prinz Panjunan in Plangon. Zu der Rajaban-Tradition gehört auch das gemeinsame Essen von Bogana-Reis, das ist Reis mit Beilagen wie Kartoffeln, Hühnereiern, fermentierter Soyakuchen, Tofu, Kartoffelpüree und gelben Gewürzen.
Ambengan ist eine Tradition, die normalerweise von den Muslimen in Zentral-Java und Ost-Java zur Feier von Isra Miraj durchgeführt wird. In dieser Tradition wird in einer großen Gemeinschaft gegessen. Ambeng, heißt auf Javanisch großer Behälter und in diesen großen Töpfen werden Reis und Beilagen wie z.B. gebratene Nudeln, Hühnchen, Eier, Kartoffeln serviert. Das Essen stammt aus der Ernte oder gehört wird von der Gemeinschaft zur Verfügung gestellt. Die muslimische Gemeinschaft isst dann zusammen in der Moschee oder dem Langgar (Langgar ist ein kleines Haus zum Beten und/oder Lehren des Korans) nach dem Maghrib-Gebet gemeinsam das Mitgebrachte. Zuvor spricht der Kiai ein Gebet
