Um das islamische Neujahr zu begrüssen, übt ein Teil der Bevölkerung von Solo eine Tradition aus, bei der sie mit Trachten um den Antiquitätenmarkt Triwindu läuft. Dies wird dreimal getan. Danach geht man in den Vorgarten des Marktes und betet gemeinsam. Schließlich stellt man die sogenannte Spezialität Jenag Suran oder Jenang Suro zur Verfügung, die an den Verkäufern und Besuchern des Marktes verteilt wird. Diese Tradition wird alljährlich ausgeübt .
Die Süssigkeit Jenang Suro oder Jenang Suran ist ein Reisbrei, der nur im islamischen Monat Suro oder Muharam hergestellt und zubereitet wird. Er wird aus Reis, Kokossmilch, Salz, Ingwer sowie Zitronengrass hergestellt und ist scharf und wohlschmeckend. Auf diesen Brei fügt man Bali-Orangen Granatäpfel und 7 Nussarten hinzu. Cashewnüsse, grüne Bohnen, Erdnüsse, Sojabohnen, Kidneybohnen, Tholo Bohnen und Bogor Nüsse werden dazu gebraten und gekocht. Man gibt auch gern in den Brei Gurkenscheiben und Basilikum .
Die 7 Nussarten, die man im Brei hinzufügt, haben eine eigene Bedeutung . 7 symbolisieren die Zahl der Tage in einer Woche und dass die Menschen in einer Woche einen Geist und Mut haben müssen, etwas zu schaffen. Dies soll aber mit Ehrlichkeit erledigt werden. Jenang Suran wird auch mit Beilagen, wie u.a Opor Ayam –Kürbis zubereitet, was es besonders lecker macht.
Beim Ritual zur Begrüssung des islamischen Neujahres stellt man auch neben den Suro Brei einige Opfergaben, wie u.a Betelblätter, Obst und eine Verzierung, die sogenannte kembar Mayang , ein gewebtes Kokosnussblatt, hin. Das Betelblatt symbolisiert die Abstammung und den Respekt oder die Erinnerung an die Eltern und Vorfahren. Jenang Suran war eigentlich vor dutzenden von Jahren populär. Viele Menschen stellten Jenang Suran her, die an den Nachbarn und Verwandten verteilt werden. Die Traditon zur Herstellung von Jenag Suran ist zur Zeit fast in Vergessenheit geraten.
Das war unser Bericht über Jenang Suran.
